Sonntag, 1. August 2010

Ein Lebenszeichen oder: eine Aprikosenwähe

Vielen Dank für Eure lieben Nachfragen, ja, ich lebe noch, nein, ich habe mir beim Unkrautjäten nicht in den Fuß gehackt. Seit ein paar Wochen versuche ich vergeblich, eine Balance zwischen Job, Nähen, Gemüse und umgebenden Menschen zu halten. Leider fordert der Job im Moment arg, und dann bleibt die Nähmaschine einfach mal stehen. Oder wird eben nur bei Bestellungen angeworfen.

Sehr froh bin ich momentan um den regelmäßigen Regen, denn tägliches Gießen wäre aktuell eher schwierig. Dennoch gab es gesten morgen fleißiges Rechen und Pflanzen (Salat geht ja immer) und das Buddeln nach den ersten Kartoffeln. Danach waren die Fingernägel schwarz und das Grinsen breit. Eine "normale" Kartoffel gab es und ein paar kleine "Blaue Schweden".  Leider hat der Kartoffelkäfer den Pflanzen ziemlich zugesetzt, so dass die Ernte eher klein ausfällt. Dennoch hat es gereicht, um große Pläne fürs nächste Jahr zu schmieden. Hier zum Beispiel gibt es "bunte Mischungen" an Saatkartoffeln.

Und weil heute Sonntag ist und Schüsselrührerei mich immer irgendwie entspannt, gibt es heute zum Kaffee eine Aprikosenwähe. Und zwar für mich ganz alleine. Also nicht die ganze Wähe, aber da der fijne Herr aushäusig ist, habe ich einen Sonntagskaffee mit mir alleine auf dem Balkon genossen. Naja, die neue Kraut & Rüben durfe auch mit, denn also Gemüsegärtner muss man die ja lesen, oder?


Falls noch jemand eine kleine Leckerei zum Kaffee sucht, hier die schnelle und ganz schön leckere Wähe.

Was man für den Teig braucht:
125 gr Magerquark
40 gr Butter
90 gr Mehl
3/4 TL Backpulver
2 flache EL Zucker

Was man für den Belag braucht:
400 gr Aprikosen (ich hatte leckere, kleine Zuckeraprikosen)
evtl. 2 EL Amaretto zum Marinieren
1 EL Puderzucker

Was man für den Schmandguss braucht:
100 gr Schmand
1 Ei
1 EL Zucker
25 gr zerbröselte Amarettini

Für den Teig die Zutaten mit dem Handrührer verkneten und zu einer Kugel formen. In Folie einwickeln und 30 Minuten in den TK legen.

Die Aprikosen mit kochendem Wasser überbrühen und mit kaltem Wasser abschrecken. Angeblich kann man jetzt die Haut abziehen. Ging bei mir gar nicht, deshalb habe ich sie einfach dünn abgeschält. Halbieren und Stein herausnehmen und mit Amaretto und Puderzucker marinieren.

Ofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

Den Teig aus dem TK holen und auf einer bemehlten Fläche kurz durchkneten. In eine gefettete 26 cm-Tarte-Form legen und einen Rand formen. Zerbröselte Amarettini darauf verteilen, Aprikosen auflegen und den Schmanduss (einfach alle Zutaten zu einem glatten Guss verrühren) darauf gießen.

Im Ofen braucht die Wähe ca. 25 Minuten. Eventuell kann man noch den Teig mit einer Gabel einstechen, bei mir war er noch ein wenig "feucht", war aber ok. Geht schnell, braucht keine exotischen Zutaten und schmeckt sehr gut. Am besten lauwarm!

Und ich verspreche, ab morgen gibt es auch wieder Genähtes hier zu sehen! Einen schönen, entspannten Sonntag wünsche ich Euch da draußen!

1 Kommentar:

  1. Bin jetzt kein riesiger Aprikosen-Kuchen-Fan, aber das Rezept lässt sich bestimmt auch lecker als Kirschwähe backen ;-) Werde ich mir auf jeden Fall mal bookmarken und auf meine "unbedingt-mal-ausprobieren-Liste" setzen....

    AntwortenLöschen