Samstag, 18. Juni 2011

Sommer im Salat

Endlich, die Woche ist geschafft (auch wenn es nur eine kurze war) und die erste Wochenendentspannung setzt endlich ein. Zwar macht die Sonne heute eine Pause, dafür freut sich der Garten über ein wenig Regen.

Hier gab es heute als spätes Mittag- bzw. verfrühtes Abendessen geballte Blütenschönheit auf eigenem Salat. Mit eigener Mini-Gurke. Und (noch) zugekauften Tomaten (aber nicht mehr lange hoffe ich).


Ein wenig unsicher war ich doch, als ich mir vor ein paar Tagen die erste Kapuzinerkressenblüten in den Mund gesteckt habe (bei der zweiten dann auch nach Entfernung der darin residierenden Ameisen), aber die Dinger schmecken toll! Ein wenig scharf und würzig und eben nach Kresse. Auf jeden Fall so, dass man sie zwischen Salat und Soße noch schön herausschmecken kann. Bei den Borretsch- und Schnittlauchblüten ist das mit dem Herausschmecken schon schwerer, aber sie sehen einfach zu gut aus. Blau im Salat hat man ja eher selten. Auf jeden Fall jetzt schon meine Entdeckung des Sommers, die Kapuzinerkresse, die zufrieden zwischen den Tomaten gedeiht. Sie wächst aber auch auf Balkonien prächtig und ist wirklich einfach zu ziehen.

Dazu gibt es ein Fläschchen Chari Tee, der schönen Flasche konnte ich nicht widerstehen.


Das Draußen-Trinken hat dann natürlich nicht geklappt (nahendes Unheil ist auf dem Foto ja schon zu erkennen). Egal, soll es doch regnen, ich vergnüge mich mit meinem neuen Buch und überlege schon einmal, wie die drohenden Zucchinimassen zu bewältigen sind. Tolle Anregungen dafür gibts übrigens hier.

Oder ich kümmere mich endlich einmal um eine Buchhaltungssoftware, die auch auf dem Mac lauffähig ist, denn das ist leider nicht so einfach wie ich dachte.... uarrgg... jemand zufällig einen Tipp für mich?

Mittwoch, 15. Juni 2011

Homemade Erdbeerlimes

Sehr klebrig und sehr lecker und sehr rot ist das Ergebnis des gestrigen Experiments, und zwar selbst gemachter Erdbeerlimes. Zugegebenermaßen bin ich weder ein Fan diese Getränkes noch schlürfe ich ihn regelmäßig, aber selbermachen wollte ich dann doch. Vielleicht habe ich es mit der Menge ein wenig übertrieben, aber die vorausschauende Hausfrau braucht ja schließlich Vorrat für die dunkle Jahreszeit.

Die eigenen Ernte ist noch ein wenig dürftig exklusiv...


... und so wurde zugekauft. 1,5 Kilo waren es dann in geputztem Zustand.


Die hübsche Pracht wird mit dem Stabmixer komplett püriert und mit 700ml Vodka, 400ml Zitronensaft und leicht abgekühltem Zuckerwasser gemischt. Für das Zuckerwasser einfach 400ml Wasser mit 600gr Zucker aufkochen. Wahnsinn, wie sich so viel Zucker in einer klaren Brühe verstecken kann....

Das Rezept dazu habe ich hier gefunden, allerdings statt Zitronensaftkonzentrat echten Zitronensaft verwendet und die Menge auf 400ml reduziert. Das ganze ergibt gute drei Liter des herrlich klebrigen Gesöffts. Der Limes lässt sich schön gekühlt pur trinken oder mit Prosecco aufgießen. Zwei Fläschen stehen nun im Kühlschrank (naja, die eine ist schon ein wenig leerer as als auf dem Foto) und der Rest wartet im Tiefkühlfach in Plastikflaschen auf den Einsatz.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Heiß begehrt in diesen Tagen...

... sind die ersten Freilandgurken (auch wenn sie noch ein wenig dreckig und wenig EU-normgerecht sind).


Und dazu Salat. Manchmal ist es also gar kein so schlechtes Timing, wenn nahezu alle Salate gleichzeitig geerntet werden wollen. Die Kollegen freuen sich.


Im Beet gegenüber kündigt sich bereits die erste Schwemme an. Ich hoffe mal, bei Susanne oben im Norden schwemmt es diesen Sommer auch wieder ordentlich und sie versorgt uns wie zuvor mit leckeren "Zucchini-Schwemmen-Lösungen".


Ich würde sagen, in einer Woche geht es los. Der Regen in den letzten Tagen hat die Zuchinipflanzen sich nahezu verdoppeln lassen und die fiesen Blattläuse auch ein wenig eingedemmt. Jetzt bin ich nur noch gespannt, wann der Unkrautschub folgen wird :) 


Und bei Euch, schwemmt es denn auch schon mit irgendwas auf Balkonien, im Gärtchen oder dem Gemüseacker?

Fundstücke: Fisch und Farbe

Diese Woche beim Schweden mal wieder bei einer Produktverpackung nicht widerstehen können. Fisch in der Tube, yihaaa...


Und passend zum Fisch gibt es hier zugehörige Wallpapers in schicken Farben für alle erdenklichen Formate... ich glaube, das Türkis wird demnächst mein iPhone schmücken. Oder doch orange? Alle soo hübsch (via hier...

Montag, 6. Juni 2011

Pflanzenschildchen selbstgemacht

Wie haltet Ihr es denn mit Euren Blümchen, gebt Ihr Ihnen Namen oder haben Sie vielleicht schon welche? Die "normalen" Balkonblumen bleiben bei mir, trotz aller Zuneigung, normalerweise namenlos. Am ehesten kommt mir da noch ein "hübscher Lavendel" oder "braves Kraut mit den vielen rosa Blüten" über die Lippen.

Anders verhält es sich mit dieser hübschen Lieferung aus der Staudengärtnerei Gaissmyer. Sechs Teeminzen und ein Töpfchen Zitronenverbene.


Die Minzen lassen sich äußrlich kaum unterscheiden und riechen ganz verführerisch. Also müssen Schildchen mit den hochherrschaftlichen Namen wie Kentucky Minze und Englische Grüne her. Für das Kräuterbeet im Garten habe ich kürzlich schon die ersten Schildchen gebrochen und beschriftet, und zwar aus Schieferplatten. Die käuflich zu erwerbenden Plastikstecker sind zwar günstig und sicher auch sehr praktisch, aber wenn es ein bisschen hübsch zugehen soll auf Balkonien oder der Fensterbank doch eher untauglich.

Ziemlich gut finde ich ja diese Idee des "Eisessens gegen das Vergessen", aber vielleicht eher für Aussaaten geeignet als in größere Töpfe. Diese hier finde ich prima, aber der Preis und das Nicht-Vorhandensein eines Manufactums in der Heimat sprechen dagegen.  Aber Selbermachen geht auch ganz einfach, und zwar aus einer Schieferplatte (meine beiden habe ich im Hinterhof bei uns gefunden, scheinen bei irgendeinem Sturm vom Dach gefallen zu sein) und einem Holzstab oder einem dünnen Bambusstöckchen.

Ich zeige Euch hier die Variante mit dem angeklebten Stiel, im Garten habe ich ein Loch durch die Platten gebohrt und sie sozusagen "aufgespießt". Schiefer lässt sich ziemlich gut brechen und dann mit einer Zange runherum in Form bringen.


Dabei muss man aber nicht zu akurat arbeiten, irgendwie siehts nachher rund aus, auch wenns eckig ist (äh ja). Und dann ran an die Namen mit einem weißen Edding. Dabei immer nach der glatteren Seite schauen, da schreibt es sich viel besser.


Dann einfach mit einer ordentlichen Portion Heißkleber ein Stäbchen drangeklebt und ab damit ins Töpchen.


Und hier also die Balkonvariante mit angeklebtem Schaschlik-Spieß (hübsch nassgeregnet, denn das Gewitter kam dann gestern doch noch).


Oder alternativ die Gartenlösung mit Loch und Bambusstab. Diese Schildchen stehen etwas flacher und erinnern mich an botanische Gärten oder so ähnlich. Fehlen nur die wilden lateinischen Namen...


Falls Ihr als auch tätig werdet in der Beschriftung Eurer Gewächse, lasst es mich wissen, ich bin neugierig und hätte noch jede Menge unbeschriftete Töpchen...

Sonntag, 5. Juni 2011

Die Wiese und der Weg, auch irgendwie handmade...

Erst einmal ein großes Dankeschön für Eure tollen Holundertipps! Wenn ich nun noch gewusst hätte, dass die Holunderblüte nicht darauf wartet, bis ich endlich Zeit zum Pflücken habe, wäre das auch was geworden mit dem selbstgemachten Sirup und mir. Nun sind irgendwie schon die ersten Holunderbeeren am Baum und die Sirupflaschen noch leer. Nun gut, dann also doch beim Schweden kaufen und im nächsten Jahr einen neuen Versuch unternehmen. Aber dann weiss ich immerhin, wie es geht, und Zitronensäure hab ich nun auch im Schrank. 

Wenn man nach einem herrlichen Balkonfrühstück in bester Gesellschaft gewitterbedingt (da kommt noch was, ich bin ganz sicher) einen Sonntagnachmittag ausnahmsweise zuhause und nicht in der Erde wühlend verbringt, kommt man auch endlich einmal dazu, die Bilder der letzten vier Wochen zu sortieren. Denn es gibt im Garten nun (ich glaube es noch immer kaum) eine richtige Wiese ohne Brombeeren, Baumstümpfe und Efeufallen und obendrauf noch einen schnieke Weg. Mit Steinen am Rand und herrlich waldigem Rindenmulch innendrin!

Vorgestern konnte ich endlich das erste Mal mähen (ganz ohne Benzin und Strom, mit einem tollen Hand- bzw. Spindelrasenmäher) und danach sogar ein Fast-Schläfchen im Liegestuhl halten. Das mag ja irgendwie banal klingen, aber ich fands herrlich und werde nicht müde, die dreckigen Füße durchs unwirklich grüne Gras zu schieben. Wenn man mal bedenkt, wie es noch vor gut vier Wochen aussah....


Das ganze obere Erdreich musste "abgeschält" und die Baumstümpfe mit einem Bagger entfernt werden. Auch den Boden haben sie mit dem Bagger durchwühlt, weil er wegen der Trockenheit zu fest für die Fräse war (leider haben die fleißigen Männer den Bagger wieder mitgenommen, der war schon irgendwie ziemlich cool - sage ich sogar als Mädchen).


Als ich abends in den Garten kam, habe ich schon einen ziemlichen Schreck bekommen, aber nachdem wir es am nächsten Tag gemeinsam "planiert" haben, war es schon besser. Wenn auch ziemlich grau.


Finanzbedingt endete hier dann auch die Hilfe der Baggermänner und es ging an den handmade-Wegebau. An verschiedenen Stellen sind wir ja, neben den 50 Waschbetonplatten, auch auf Ansammlungen von Natursteinen gestoßen, die nun ordentlich ausgebuddelt und für die Wegbegrenzung genutzt wurden. Es hat auch fast komplett gereicht, zwei Kofferraumladungen Steine habe ich beim Steinhändler des Vertrauens noch "nachgeshoppt", dann hats gepasst. Auf dem Weg liegt übrigens ein Unkrautvlies, damit die in der Erde schlummernen Brombeeren nicht doch irgendwann wieder grüßen.


Hier seht Ihr auch schon die ersten Grashalme sprießen (tolle Idee, bei der Trockenheit eine Wiese einzusäen, welche die ersten drei Wochen nicht austrocknen darf).Wenn Ihr übrigens Fragen zur Rasensaat habt, kann ich die Beratung hier sehr empfehlen, denn der antwortende Experte heisst wirklich und wahrhaftig Rainer Wiese...

Aber die Wasserverschwendung hat sich wirklich gelohnt, es ist (bis auf ein paar kahle Stellen, aber das wird schon auch noch) eine echte Wiese und ein echter Weg. Hier noch ohne Rindenmulch...


... und nun mit. Jetzt fehlen nur noch ein paar Gänseblümchen und ein hübscher Kaffeetisch unter dem Apfelbaum (ok, die Hecke zur Frau Nachbarin und ihrem Maschendrahtzaun könnte vielleicht auch über Nacht noch dicht und hoch werden) und dann wird das doch richtig schnuckelig.


Für das wilde Getier und Frau Natter stehen im hinteren Teil des Gartens noch jede Menge hohe Gräser und Altholzhaufen, ich bin mir auch sicher, das bleibt noch ein lange Weile so...  Und wenn es jetzt noch ein paar Tage regnen würde, dann könnte ich auch endlich den nächsten Gartenteil in Angriff nehmen, denn ein Staudenbeet soll auch noch her. Aber dafür muss ich erst mal wieder graben und graben und graben und graben und das klappt bei der Trockenheit so gar nicht. Nun denn, dann mähe ich halt erst einmal weiter :)